Grundhaltung, bei der der psychotherapeutische Prozess sowie die Wahl der Techniken und Methoden von den Bedürfnissen und dem Auftrag des Klienten hergeleitet werden.
- Therapeut ist Experte für Problemlösestrategien im Allgemeinen, aber orientiert sich für Umsetzung am Anliegen und den Fähigkeiten des Klienten
- Konzept der Passung: Beziehung, Methode und therapeutisches Rational müssen zum Klienten passen
Der Klient ist jederzeit darüber informiert, wo er sich im therapeutischen Prozess befindet, welche Absichten der Therapeut hegt und wie der Therapeut vorgehen möchte oder er hat das Vertrauen diese Informationen jederzeit vom Therapeut erhalten zu können. Weiter darf der Klient jederzeit eine realistische Einschätzung des Status Quo erwarten.
Vertrauen des Therapeuten in die Ressourcen und Fähigkeiten des Klienten sowie das Vertrauen in das Potenzial des Klienten, die für ihn passende Lösung zu finden.
- Lösung liegt im Klientensystem oder kann mit ihm entwickelt werden
- Zuschreibung inhärenter selbstorganisatorischer Möglichkeiten
Ausrichtung an inhärenten Möglichkeiten eines Systems sich immer wieder neu zu organisieren, neue Lösungen zu suchen und neue Entwicklungen hervorzubringen.
Der Therapeut ist sich hierbei stets bewusst, dass Prozesse nur angestossen und nicht kausal gelenkt werden können.
Bewusste Entwicklung einer für richtig, sinnvoll und nützlich gehaltenen Wirklichkeitskonstruktion, welche zwischen Klient und Therapeut ausgehandelt wird.
Wenn sich die aus dem therapeutischen Prozess gewonnenen Klärungsmodelle und Bewältigungsstrategien in der Realität als anwendbar erweisen, so werden die Wirklichkeitskonstruktionen als viabel bezeichnet.
Bezeichnet den Versuch, sich immer wieder während des therapeutischen Prozesses an realen Möglichkeiten und praktisch Umsetzbarem zu orientieren.
- Beobachtung des fühlenden und handelnden Klienten dem theoretischen Konzept seiner Störung vorziehen
- Therapeut sollte sich fragen, was er sich wünscht und was er realistischerweise anbieten kann, wo seine Ziele im Einklang mit seinen Fähigkeiten sind und wo er sich beschränken muss
- Entspreche ich der Haltung der Kundenorientierung, in dem ich konstant von den Bedürfnissen des Klientensystems ausgehe?
- Realisiere ich die Grundhaltung der Transparenz, indem ich immer wieder versuche aufzuklären und zu erklären, weshalb bestimmte Schritte oder Methoden sinnvoll und zielführend sind?
- Schreibe ich dem Klientensystem Expertise und Fähigkeit zur Entwicklung eigener Lösungen zu und erkenne und würdige ich die vorhandenen Kompetenzen?
- Orientiere ich mich am Prinzip der Autoorganisation, indem ich mir bewusst bin, dass ich Veränderungen nur anregen kann und ich deshalb die Selbstverantwortung fördere, aber auch den Glauben an die Systemkräfte vermittle?
- Orientiere ich mich am Prinzip des praktisch Möglichen, an realistischen Zielen, Motiven und Fähigkeiten des Klienten und mir selbst?